Change Management – Risiko des Identitätsverlust

„Nichts ist so stetig wie der Wandel.“ „Die Welt dreht sich immer schneller.“ Diese und weitere Redewendungen sind nur zu häufig zu hören. Sie belegen, dass wir einer stetigen Veränderung der Umwelt unterliegen. Doch wie gehen wir damit um? Passen wir uns stetig an oder ignorieren wir das einfach?

Als Beratungshaus befassen wir uns mit genau diesen Fragen auch und insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Da geht es dann um Neuausrichtung, Reorganisation oder moderner – die Welt wandelt sich ja – Change Projekte. Gerade bei kleinen Unternehmen stellen wir fest, dass es zu einer Häufung bei den jeweiligen Extremen kommt.

Da gibt es die Konservativen oder bösartig die Ignoranten. “Wir machen das seit 20 Jahren so und werden es auch noch 20 weitere erfolgreich so machen.“ An diesem Credo ist jedoch in der Regel das Wort ‚erfolgreich’ fehl am Platz. Oft haben diese Unternehmen bereits Schlagseite und treiben stetig auf den Untergang zu.

Und die anderen? Nach dem Motto: ‚Einmal ran und dann sind wir damit durch.’ werden zum Teil radikal die Strukturen geändert. Die Folge ist ein Identitätsverlust einhergehend mit der Demotivation der Belegschaft und dem Verschrecken der Kunden.

Die Wahrheit liegt, wie so häufig, in der Mitte. Wir dürfen Ihnen daher einen kleinen Leitfaden in Sachen Change an die Hand geben. Doch zuvor einige Basics, die Ihr Wissen stärken und aus denen Sie Schlüsse ziehen können ob und welche Anpassungen überhaupt erforderlich sind.

  1. Seien Sie wachsam

Beobachten Sie sowohl den Markt als auch das eigene Unternehmen. Führen Sie Kennzahlensysteme ein, wenn Sie diese nicht schon haben, die Ihnen frühzeitig Aufschluss über mögliche zukünftige Risiken geben. Vergleichen Sie sich. Mit dem Wettbewerb, mit Unternehmen, die Sie ‚bewundern’. Bleiben Sie Wissensführer Ihrer Branche.

  1. Kennen Sie Ihre Kunden

Ihre Kunden sind nicht nur die Umsatzbringer. Sie sind die vielleicht wichtigste Informationsquelle. Führen Sie ein zuverlässiges Beschwerdemanagement. Identifizieren Sie Ihre Schwachstellen und korrigieren diese. Bleiben Sie mit Ihren Kunden in ständigem Kontakt. Kunden neigen dazu, die für Sie relevanten Informationen nicht selbständig an Sie zu übermitteln. Wandeln Sie Ihre Kundenbeziehungen in auf Vertrauen basierende Partnerschaften. Treffen Sie sich auf einen Kaffee. Die Einführung von CRM kann durchaus sinnvoll sein. Vielleicht auch systemgestützt.

  1. Nutzen Sie den Heimvorteil

Elementarer Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen sind Ihre Mitarbeiter. Egal welche Anstrengungen Sie in Marketing, Technik usw. stecken, nur wenn Ihre Mitarbeiter sich damit identifizieren werden diese Anstrengungen erfolgreich. Sie können das beste CRM-System am Markt einführen. Es wird nur die Informationen verarbeiten, die der zuständige Mitarbeiter eingibt. Ihre Mitarbeiter sind die Wissensträger. Nutzen Sie dieses Know How.

Aus diesen 3 Quellen erhalten Sie die Indikatoren, die Sie zu dem Rückschluss kommen lassen, dass Anpassungen notwendig werden. Solche Indikatoren können sein:

  • Umsatzrückgänge
  • steigende Reklamationen
  • höhere Mitarbeiterfluktuation
  • steigender Preisdruck
  • Innovationen innerhalb der Branche
  • u.v.m.

Bleiben Sie sensibel und nehmen Sie Veränderungen wahr. Nehmen Sie sich Zeit, Ihren Mitarbeitern zuzuhören. Gerade kleine Unternehmen warten häufig zu lange und scheuen die Investitionen. Das führt i.d.R. dazu, dass aus einem Change Projekt ein Sanierungsfall wird. Und damit dass nicht der Fall ist, gilt es auch bei rechtzeitigem Start noch folgendes zu beachten:

  1. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit

Change Projekte lösen in der Belegschaft i.d.R einen Reflex aus: Abwehr. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter von Anfang an ein. Machen Sie keine Versprechen und seien Sie ehrlich bei den Ergebnissen. Eine Studie des Institut für angewandte Innovationsforschung e.V. von 286 Reorganisationsvorhaben zeigt, dass die Zukunft des Unternehmens 89% der Belegschaft am Herzen liegt. Jedoch wurden die Ergebnisse, obwohl zu 90% als Erfolg von der Geschäftsleitung verkauft, nur von 46% der Beschäftigten akzeptiert. Was zu einem Vertrauensverlust und zu schwindender Identifikation mit dem Unternehmen führt.

  1. Setzen Sie auf externe Expertise

Einen erfahrenen Changemanager von außen betrachten einige als den Teufel. Lösen Sie sich von diesem Bild. Der externe Blickwinkel und das Know How lassen den Berater schon im Vorwege Probleme erkennen, die Ihnen verborgen bleiben werden oder (schlimmer) bisher verborgen geblieben sind. Wählen Sie den passenden Berater nach seiner Persönlichkeit. Die Chemie muss stimmen. Change Projekte sind fragil, Akzeptanz eine Grundbedingung. Nutzen Sie die Chance externer Innovation und Belebung.

  1. Lassen Sie sich nicht von Zahlen blenden

Schauen Sie bei der Auswahl des Beraters nicht auf potenzielle Umsatzsteigerungen. Der Investitionscharakter eines solchen Projekts macht es verständlich, dass Aussagen zum ROI gewünscht sind. Jedoch sind solche Prognosen sehr schwer, immer pseudogenau und daher eher ein Marketinginstrument denn ein sinnvolles Entscheidungskriterium. Viel entscheidender ist eine umfangreiche Risikoanalyse, die neben den strukturellen und operativen Risiken vor allem auch auf die kulturellen Risiken, wie eben einen Wertewandel innerhalb der Belegschaft, eingeht.

  1. Bleiben Sie der Kapitän

Der Berater hilft Ihnen Potenziale zu entdecken, verkrustete Strukturen aufzubrechen und auch bei der Prozessoptimierung. Es geht aber nicht um die Selbstverwirklichung des Beraters. Behalten Sie Ihre Identität und Authentizität. Seien Sie zugleich offen für Neues als auch kritisch in der Beurteilung.

Die alltägliche individuelle Gestaltung des einzelnen Projektes ist die Herausforderung zur erfolgreichen Umsetzung. Hierbei helfen wir. Als Partner auf Augenhöhe.

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